Caravan/Reisemobil + AufstelldachNews-Meldung vom 19.01.2010

Ein bisher nur vom Campingbus bekanntes Aufstelldach kann der Hersteller LMC auf Wunsch auf jeden Caravan und fast jedes Reisemobil setzen. So wird selbst ein kurzer Grundriss zu einem 4-Schläfer.

Der erste Prototyp ist auf der CMT Urlaubsmesse Stuttgart zu besichtigen. Es handelt sich um einen kurzen Caravan, den Musica 470 E, der bei einer Aufbaulänge von 5,62 Meter auf diese Weise sechs vollwertige Schlafplätze anbietet.

Während die letzte Saison von der Neuheit der Hubbett-Teilintegrierten beherrscht wurde, könnte das Aufstelldach ein neuer Branchentrend werden. Beide Versionen machen selbst auf kurzen Grundrissen zwei vollwertige Schlafplätze zusätzlich möglich. Aber ist das Hubbett wirklich für jeden die optimale Lösung? Die Nutzungsmöglichkeiten des Wohnraums werden bei heruntergelassenem Hubbett teilweise erheblich eingeschränkt. In jedem Fall kann die Sitzgruppe nicht mehr genutzt werden, und der Durchgang zum Fahrerhaus ist blockiert. Und überhaupt: Wie könnte eine Lösung für Caravans aussehen?

In der Konstruktionsabteilung Sassenberg reifte daher der Ehrgeiz heran, eine andere Idee zu finden. Das aufgesetzte Aufstelldach bietet viele Vorteile: Werden zwei zusätzliche Schlafplätze benötigt, so ist unten dennoch der Innenraum vollwertig nutzbar. Die Innenstehhöhe bleibt unangetastet und die Hängeschränke über der Sitzgruppe können das gesamte Volumen nutzen und sind nicht durch Hubbett-Techniken eingeschränkt. Oben kann rund um die Uhr eine Spiel- und Kuschelhöhle entstehen. Bei einer Liegefläche von ca. 140 x 200 cm ist der zusätzlich geschaffene Bereich auf dem Dach auch als Schlafplatz für zwei Erwachsene geeignet. Der Aufstieg erfolgt über eine zweiteilige Leiter, die bequem im Kleiderschrank verstaut werden kann.

Werden die zwei zusätzlichen Schlafplätze nicht benötigt, so bleibt das Aufstelldach einfach unten. Über der Öffnung für den Aufstieg ist dann passgenau die Dachluke des Aufstelldaches positioniert, so dass der Wohnraum an dieser Stelle nach wie vor Licht von oben bekommt. Das Fahrzeug ist dann auch über das Dach isoliert und komplett abgedichtet und somit genauso wintertauglich wie ein normales Fahrzeug. In der Außenhöhe setzt die Dachkonstruktion dann nur 24 cm auf. Übrigens ist auch an den Komfort gedacht: Unter dem Aufstelldach liegt man auf einer komfortablen Matratze mit Lattenrost. Dieser ist per Umluft von unten beheizt, so dass die Liegefläche immer mollig warm ist.

Je nachdem, wer also im Urlaub mit dabei ist, die Idee ist flexibel und in jeder Hinsicht vollwertig. Ob für Großeltern oder Eltern mit und ohne (Enkel-) Kinder, die Fahrzeuge bieten sich als echte Mehrgenerationenfahrzeuge an. Da die Konstruktion grundrissunabhängig ist, kann nahezu jeder Grundrisswunsch in Erfüllung gehen, ob Caravan oder Reisemobil, ob Heckdoppelbett, Einzelbetten oder Queensbett. Beim Wintercamping punktet zwar nach wie vor die Hubbett-Variante. Für viele andere Urlaubssituationen und Familienkonstellationen ist die Idee jedoch eine echte Lösung mit vielen praktischen Vorteilen. Interessant ist sie vor allem für Caravans und teilintegrierte Reisemobile. Auch für Vollintegrierte kann sie eine Alternative zum Hubbett über dem Cockpit sein. Dort können dann rundum Stauräume angebracht werden, die für die Gemütlichkeit der Sitzgruppe auch einfach besser aussehen. Nicht angeboten wird das Aufstelldach bei Alkovenfahrzeugen und bei dem kürzesten Caravan Viola 330.

Auch die Schwesterfirma von LMC, TEC, bietet das Aufstelldach an. Der erste Prototyp ist ebenfalls auf der CMT Urlaubsmesse Stuttgart zu besichtigen. Es handelt sich um einen kompakten Van, den AdvanTEC 544 G, der bei einer Gesamtlänge von 5,99 Meter auf diese Weise vier vollwertige Schlafplätze anbietet.

Das Mehrgewicht für diese Option beträgt ca. 110 kg. Je nach Grundriss können z.B. Hebekippdach, Klimaanlage oder SAT-Anlage nicht mehr möglich sein. Der Preis für das Aufstelldach beträgt 3.450 Euro.

Weitere Infos unter www.lmc-caravan.de

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