Auf den Spuren Noldes und seiner NachfolgerNews-Meldung vom 02.06.2008

"Die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen, die Wolken vor und über mir, der Strand, die Dünen, das graue Gras..."

So beschreibt Emil Nolde die nordfriesische Landschaft in Worten. Wie diese auf den Bildern des bekannten deutschen Expressionisten aussieht, können Besucher in der Nolde-Stiftung in Seebüll betrachten. Passend zum Motto des diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festivals widmet sich in diesem Sommer außerdem eine Ausstellung den Zeichnungen, die im Herbst 1913 auf Noldes Fahrt durch Russland mit der Transsibirischen Eisenbahn entstanden (www.nolde-stiftung.de).

Schleswig-Holstein ist mit Nordsee und Ostsee, langen Sandstränden, endlosem Himmel und gelben Rapsfeldern oftmals die Muse, die den Künstler küsst. Von Fotografie, Malerei, Skulpturen bis Schmuck sind allerlei Techniken und Kunstformen vertreten und präsentieren sich in den zahlreichen Galerien, Ateliers und Ausstellungen überall im Norden. Ein echtes Highlight, das fast alle "Nordlichter" präsentiert, ist die achte "Schau der 1000 Bilder" in der Sparkassen-Arena (ehem. Ostseehalle) in Kiel. Vom 12. bis zum 14. September stellen dort rund 120 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus. Das Besondere: Wer Fragen hat, kann sich direkt an den betreffenden Künstler wenden, mit ihm diskutieren und sich vielleicht sogar den einen oder anderen Tipp für die "Heimarbeit" holen (www.bbk-schleswig-holstein.de).

Kleinere, private Galerien laden allerorts zum Besuch ein und viele Museen zeigen Ausstellungen hiesiger Künstler. Das Tuch + Technik - Textilmuseum in Neumünster präsentiert ab 15. Juni 2008 die Minka Zimmermann Retrospektive mit den berühmten, surrealen Flechtfiguren der bei Flensburg lebenden Künstlerin (www.tuch-und-technik.de). Den Übergang zwischen deutscher und dänischer Kunst verdeutlicht die Ausstellung "Deutsche und Dänische Kunst des 19. Jahrhunderts" im Kloster Cismar in Grömitz, organisiert von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen. Die Unterschiede und Parallelen vor dem historischen Hintergrund der Beziehung von Dänemark und Schleswig-Holstein können anhand der Werke von Christoffer Wilhelm Eckersberg, Christian Albrecht Jensen, Carl Ludwig Jessen, Hans Peter Feddersen d. J. und anderen beobachtet werden (www.schloss-gottorf.de).

Die Werke von Horst Janssen können vom 4. Juni bis zum 31. August in der neuen Dachgalerie des "Schlosses vor Husum" bewundert werden. Die Ausstellung präsentiert Handzeichnungen, Radierungen und Lithographien des Nordsee-Fans, der selbst einen Haubarg auf Eiderstedt besaß. Auf die Spuren von Theodor Storm haben sich elf Künstler der Gruppe "Norddeutsche Realisten" begeben. Das Ergebnis dieser malerischen Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des "Schimmelreiter"-Verfassers ist vom 15. Juni bis zum 31. August in der Ausstellung "Hommage an Theodor Storm" im NordseeMuseum Husum zu sehen (www.museumsverbund-nordfriesland.de).

Werke der Heikendorfer Künstlerkolonie sind im Künstlermuseum Heikendorf zu sehen. Das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Malers Heinrich Blunck beherbergt die ständige Galerie mit Werken vom Spätimpressionismus bis zum ausklingenden Expressionismus der Nachkriegszeit und die Ausstellungshalle mit thematischen Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler. Der liebevoll angelegte Museumsgarten lädt zum Flanieren und während der Sommermonate zu fachkundigen Führungen ein (www.gartenrouten-sh.de).


Foto: Nolde-Stiftung in Seebüll




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