Kulinarisch nordisch reisenNews-Meldung vom 04.10.2008

Nach dem ersten Winterfrost empfiehlt sich in Oldenburg ein interessantes Gemüse, das eine spannende Kulturgeschichte vorzuweisen hat.

Die Rede ist von dem im Norden hochgeschätzten Grünkohl, der auch liebevoll „Oldenburger Palme" genannt wird. Eigentlich bestand sein Hauptzweck darin, sich über die Wintermonate hinweg etwas ordentliches „anzufuttern". Heutzutage bringt die Grünkohl-Saison Geselligkeit, denn gäbe es den Brauch der Kohlfahrten nicht, dann wäre der Grünkohl nur ein gesundes Gemüse unter vielen anderen. Betriebsgemeinschaften, Kegelclubs, Vereine und andere Gruppen machen sich in den Wintermonaten auf den Weg ins Oldenburger Land, um diesen Brauch mitzuerleben. Begleitet von Profis kann eine typische Grünkohltour durch landschaftlich reizvolle Gebiete erlebt werden. Eine besonders beliebte Sportart dabei ist das „Boßeln" oder für Frauen das „Besenwerfen" auf einsamen Landstraßen. Doch warum ist die sportliche Betätigung vor dem Essen so beliebt? Nach einem Tag an der frischen Winterluft schmeckt der Kohl umso besser und außerdem gibt es unterwegs zur Stärkung einen oder zwei „Kurze". Anschließend, so will es die Tradition, macht ein gemeinsames Grünkohlessen in uriger Atmosphäre oder in einem großen Saal begleitet von Livemusik den Abschluss.

Weitere Informationen zum Thema Grünkohl gibt es auch bei der Grünkohlakademie in Oldenburg (www.oldenburger-gruenkohl-akademie.de). Diese vermittelt und bringt die Kohlkultur in jeder Form näher.

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